8 Dimensionen

Wie wir sie leben, macht uns einzigartig.
Wie wir sie nutzen bringt uns weiter.

Aus unserer langjährigen Forschungsarbeit ergeben sich acht Verhaltensdimensionen, die beim Entscheiden eine elementare Rolle spielen. Ihre Ausprägung variiert von Mensch zu Mensch.

Alle acht Dimensionen sind in jedem Menschen angelegt. Wie sie ausgeprägt sind und wie wir sie miteinander vernetzen, ist entscheidend fürs Entscheiden.

KAIROS Entscheiderprofil Symboldiagramm
  • Energisch45%
  • Pragmatisch55%
  • Sorgfältig70%
  • Flexibel90%
  • Intuitiv90%
  • Kommunikativ70%
  • Unabhängig55%
  • Besonnen45%

Energisch

Entschlossenes, kraftvolles, ehrgeiziges, risikobereites und zielstrebiges Anpacken von Problemen, optimistisch und in der Zuversicht, „es in jedem Fall zu schaffen“

Pragmatisch

Vorrangiges Interesse daran, zügig zu realistischen, faktenbezogenen, logischen und umsetzbaren Lösungen zu kommen und „Nägel mit Köpfen zu machen“

Sorgfältig

Gewissenhaftes, systematisches, strukturiertes und kontrolliertes Vorgehen, sehr auf die Details achtend, Entscheidungen fundiert vorbereitend

Flexibel

Mit Neugier und Offenheit für neue Erfahrungen nach Lösungen suchend, die kreativ und originell sind und Veränderungen anstoßen

Intuitiv

Beim Treffen von Entscheidungen und Lösen von Problemen deutlich stärker der Logik des nonverbalen „Bauchgefühls“ folgen als der rationalen Logik

Kommunikativ

Bei Entscheidungen darauf bedacht, das relevante soziale Umfeld einzubeziehen und in kooperativer Weise nach Möglichkeiten Konsenslösungen zu finden

Unabhängig

Bestreben, zu gegebenen Sachverhalten eine eigenständige Position zu entwickeln und zu beziehen, unabhängig und autonom Lösungen und Entscheidungen zu finden

Besonnen

Sich Problemen in souveräner und gelassener Weise annähern, ausgewogen urteilend, überlegt handelnd und nachhaltige Ergebnisse anstrebend

Der theoretische Hintergrund des Instruments

Unsere wesentliche Ausgangsfrage bei der Entwicklung von KAIROS lautete:

- Was ist der psychologische Kern des individuellen Entscheidens?
- Was macht das Entscheiden schwierig, sei es manchmal auf der rationalen Ebene, manchmal auf der emotionalen oder auf beiden gleichermaßen?

Um ein ganzheitliches Bild über die Bandbreite des individuellen, gewohnheitsmäßigen Verhaltens beim Lösen von Problemen und Treffen von Entscheidungen zu gewinnen, befassten wir uns mit einer ganzen Reihe von methodischen Zugängen, psychologischen Entscheidungsmechanismen und testtheoretisch fundierten Persönlichkeitsverfahren:

Fritz Riemann
und seine Überlegungen zu den lebensgeschichtlichen Grundprägungen bzw. zum individuellen Umgang mit Unsicherheit (Distanz, Nähe, Ordnung, Veränderung).

Michael Balint
mit seinen analytischen Ausführungen über Angst-Lust (Mischung aus Furcht, Wonne und zuversichtlicher Hoffnung angesichts einer äußeren Gefahr = engl. thrill) und Regression.

Interviews
mit Führungskräften unterschiedlicher Ebenen und Branchen sowie Personalverantwortlichen und Beratern. Hier entstand eine Sammlung wertvoller Informationen über das introspektive Erleben und Beschreiben ihres Entscheidungsverhaltens.

Befragungen
von typischen Zielgruppenvertretern nach Attributen zum Vorgang des Entscheidens und Probleme Lösens. Eine in der Persönlichkeitspsychologie häufig praktizierte Methode (Attribution, Noematik).

Daten und Beobachtungen

Jahrelange Auswertungen von Einzel-Assessments und Management Audits mit Führungskräften oberer Ebenen und Assessment Centers mit Führungskräften mittlerer Ebene.

Untersucht wurde dabei das Arbeitsverhalten dieser Personenkreise bei ganz konkreten Managementproblem- und Entscheidungsfällen. Dazu kamen kontinuierliche, detaillierte Auswertungen von Daten aus Interviews, relevanten Persönlichkeitsverfahren etc.

So konnte eine große Bandbreite unterschiedlicher und individueller Problemlösungs-Strategien und Entscheidungsmuster ermittelt und in die Entwicklung von KAIROS eingebracht werden.

Die Konstruktion des Instruments

Im Interesse statistisch signifikanter Verlässlichkeit und Aussagekraft (die Mindesthäufigkeiten voraussetzen):
- enthält der Fragebogen 224 Begriffe (items)
- besteht die forcierte Präferenzbildung aus 112 Begriffspaaren (Präferenzentscheidungen)
- wird jede Dimension durch 28 Items (Verhaltensbeschreibungen) repräsentiert
- ist jede Dimension jeder anderen 4 X gegenübergestellt

In der Skala wird operativ beschreibbares Verhalten im Umgang mit Problemen und Entscheidungen eingeschätzt. Sie „misst“ auf der Verhaltensebene, nicht hingegen auf der Ebene von Eigenschaften und Charakterzügen („traits“). Natürlich drückt Verhalten immer auch dahinterliegende Einstellungen, Überzeugungen, Werthaltungen und Eigenschaften aus (siehe Eysenck´sches Persönlichkeitsmodell); das legitimiert aber nicht zu vorschnellem „Psychologisieren“, sondern erfordert immer die Interpretation der Skalendaten.

Durch regelmäßige Korrelationsanalysen und Validitätsstudien wird KAIROS von uns kontinuierlich überprüft und mit zunehmender Gesamtstichprobe regelmäßig aktualisiert.

Wenn Sie mehr über das Methoden- und Datenfundament von KAIROS Entscheiderprofil wissen möchten, kontaktieren Sie uns gern persönlich.